Von ihrer Mutter hat Lut gelernt, ihr Leben in die eigene Hand zu nehmen. Sie hat als Angestellte an einem Rehabilitationszentrum mit eigenen Augen die Folgen von osteoporosebedingten Knochenbrüchen gesehen.
Als sie ihre Diagnose erhielt, beschloss sie, alles dafür zu tun, damit die Krankheit nicht fortschritt. Lut nennt die Osteoporose die „stille Diebin“, da sie die Knochen der Patienten „stiehlt“, ohne dass sich diese dessen bewusst sind, bis eine Fraktur auftritt und alles zu spät ist.
Obwohl sie sich streng an die Ernährungsempfehlungen im Rahmen ihrer Behandlung hält, konnte sie ihren Knochendichtewert bis heute nicht stabilisieren. Die nächste Knochendichtemessung rückt näher und Lut hofft, dass sie endlich ein Mittel gefunden hat, um das Fortschreiten der Krankheit aufzuhalten.
Angesichts des Beispiels ihrer Tante, die mehrere Wirbelfrakturen erlitten hat und mit konstanten Schmerzen lebt, muss sich Lut aber auch auf das Schlimmste vorbereiten. Osteoporose in der Familie ist ein Hauptrisikofaktor für die Krankheit und so ermuntert sie ihre Töchter dazu, ihre Knochendichte ab einem Alter von 45 Jahren zu kontrollieren.
Nach dem Tod ihrer Mutter hatte Lut das Gefühl, die beste Freundin verloren zu haben. Heute gibt ihr ihre Enkelin Louise viel Energie. Lut versucht, für ihre Töchter der gleiche starke Anker zu sein, der ihre Mutter für sie war. Sie ist davon überzeugt, dass ihre Töchter für ihre Kinder dasselbe tun werden, und ihnen beibringen, die „stille Diebin“ aufzuhalten.
