Bericht von Jérôme (Deutschland)

Seit 1989 an Epilepsie erkrankt

Jérôme hat Klassenzimmer nie gemocht. In seiner Jugend hat er oft durch das Fenster im Klassenraum nach draußen geblickt, und sich gewünscht, jetzt laufen oder schwimmen gehen zu können. Aber auch wenn er das Gefühl des Eingesperrtseins im Klassenzimmer nicht gemocht hat, hätte er sich nie das Gefühl der Machtlosigkeit vorstellen können, das er bei seinen epileptischen Anfällen verspürt.

Jérôme erlebte seine ersten beiden Anfälle im Klassenzimmer und den dritten, schwereren Anfall auf dem Weg zum Schwimmtraining. Er wurde ins Spital gebracht und blieb dort für sechs Wochen, bevor die Diagnose Epilepsie gestellt wurde. Sein Arzt warnte ihn vor den Folgen eines zu intensiven körperlichen Trainings, aber Jérôme entschied, dass die Epilepsie nicht sein Leben definieren sollte.

Mit Unterstützung seiner Familie begann Jérôme eine Behandlung und seine Anfälle wurden weniger. Seither hat er an mehreren Triathlons teilgenommen und ist seit 2003 anfallsfrei. Er hat seinen Führerschein gemacht und arbeitet als Physiotherapeut. Er behält einen sehr sportlichen Lebensstil bei.

Jêrome ist Mitglied einer Patientenguppe und teilt seine persönlichen Erfahrungen mit anderen, damit Lösungen für ein gutes Leben mit Epilepsie bekannt und verstanden werden.

Jerome

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